Projekte

Projekte

Seinem satzungsgemäßen Zweck folgend, hat der Windmühlen- und Verschönerungsverein Gettorf e. V. im Laufe seiner Vereinsgeschichte immer wieder Projekte initiiert bzw. sich an Projekten in Gettorf beteiligt.

Nachfolgend finden Sie eine nicht abschließende Auswahl von Projekten.

Frühjahr 2024 – Erweiterung der Museums-Remise

1997 wurde die bestehende Remise errichtet. Diese hat eine Grundfläche von rund 50 m². Im Laufe der Jahre sind immer wieder Ausstellungsgegenstände hinzugekommen, die zusammen mit den Exponaten des Heimatmuseums der Öffentlichkeit präsentiert werden. Insbesondere befinden sich in der Remise zwei historische Kutschen der ehemaligen Gettorfer Wagenfabrik Broocks, die 100 Jahre alt sind. Aufgrund der begrenzten räumlichen Kapazitäten, können u. a. die Kutschen nicht angemessen ausgestellt werden.

Bestehende Museums-Remise. Vorgesehener Bereich des Anbaus.

Der Vorstand des Windmühlen- und Kulturvereins hat Überlegungen angestellt, die räumlichen Kapazitäten der bestehenden Remise durch eine Erweiterung zu vergrößern, in der die Kutschen Platz finden sollen. Geplant ist ein Anbau mit einer Grundfläche von 21,60 m². Außenwände, Außenhaut, Dachkonstruktion und Gründung sollen wie bei der bestehenden Remise ausgeführt werden.

       

Diesbezügliche Anträge bei der Gemeinde Gettorf und beim Kreis Rendsburg-Eckernförde (Bauvoranfrage) sind inzwischen positiv beschieden worden. Es wird derzeit an einem Finanzierungplan des Vorhabens gearbeitet. Ohne Förderungen, Spenden und weiteren Zuwendungen wird das Projekt nicht umzusetzen sein. Zurzeit wird von Kosten in Höhe von rund 50.000.- € ausgegangen.

Sommer 2023 – Renovierung des „Gettorfer Kutschwagens“

Seit April 1998 ist der „Gettorfer Kutschwagen“ im Besitz unseres Vereins. Die Kutsche steht in der Remise neben dem Heimatmuseum. Die Kutsche wurde 1924 von Willy Broocks gebaut, einem Sohn des damaligen Firmeninhabers Heinrich Broocks. Es handelte sich um das Meisterstück von Willy Broocks.

Der „Gettorfer Kutschwagen“ – gebaut 1924. Im Hintergrund ist der Marktwagen aus dem Jahr 1921 zu sehen, der sich ebenfalls in unserer Remise befindet

Der Kaufmann Hammerich aus Kiel hatte die Kutsche erworben und mit dieser Turniere gefahren. Während des 2. Weltkrieges war der Wagen bei der Schlosserei Koch, Bergstraße, ausgelagert. Nach dem Krieg erwarb der Viehhändler Karl Heinz Raabe aus Osdorf den Wagen, mit dem er erfolgreiche Fahrturniere bestritt.

Da der „Zahn der Zeit“ an unserer Kutsche genagt hat, renoviert ein Vereinsteam die Kutsche, um diese nachhaltig zu erhalten.

Klaus Dammann (links) und „Krischan“ Rohlfs bei der Arbeit an der Kutsche

Klaus-Peter Stange bringt die neue Farbe auf das letzte Rad der Kutsche

 

Fertiges Rad der Kutsche

 

 

Mai 2023 – Kauf einer Barockuhr aus  dem Jahr 1730 – in Gettorf gebaut

Im Oktober 2021 meldete sich ein Kunstsachverständiger aus Rheinland-Pfalz bei der Gemeinde Gettorf und teilte mit, dass er seit Jahrzehnten im Besitz einer Barockuhr aus dem Jahr 1730 sei, die ein Gettorfer Uhrmachermeister gebaut habe. Diese Uhr wolle er nun verkaufen.

Die Gemeinde Gettorf wandte sich an unseren Verein und wir haben sodann Kontakt zum Verkäufer aufgenommen. Dieser bestätigte seine Verkaufsabsichten und teilte mit, dass die Barockuhr 1730 von einem Claus Bartels aus Gettorff gefertigt wurde. So weist es eine Gravur an der Uhr aus.

Wir haben entsprechende Recherchen angestellt mit dem Ergebnis, dass ein Claus Bartels um 1700 auf Gut Warleberg geboren wurde. Er verstarb am 09.12.1761 in Kiel. 1740 hatte Claus Bartels sich mit Bürgereid in Kiel eingetragen. Weitere Quellen belegen, dass Claus Bartels als Uhrmachermeister zu der Zeit eingetragen ist.

Unser Vorstand beschloss die Uhr zu erwerben. Die entsprechenden Kaufverhandlungen zogen sich hin. Letztlich konnten wir die Uhr im Mai 2023 käuflich erwerben und nach Gettorf zurückholen. Um die Uhr erwerben zu können, hatten wir einen Spendenaufruf veröffentlicht. Dieser war sehr erfolgreich. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die Spender für die großzügigen und vielen Spenden.

Barockuhr aus dem Jahr 1730. Gebaut vom Uhrmachermeister Claus Bartels in Gettorf

Die voll funktionsfähige, wertvolle Barockuhr hat im Heimatmuseum einen exponierten Platz erhalten und kann besichtigt werden.

Juni – August 2022 Umgestaltung des Gettorfer Ehrenhains

Der Ehrenhain der Gemeinde Gettorf im sogenannten Bürgerpark ist der zentrale Gedenkort der Gemeinde Gettorf. Jährlich werden dort die Festakte aus Anlass des Volkstrauertages abgehalten. Zum Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege, mit Hilfe von Spenden der Gettorfer Bevölkerung, wurde der Ehrenhain am Volkstrauertag des 18.11.1956 eingeweiht. Das 5 Meter hohe Kreuz aus Granit stammt aus dem Sockel des alten Kaiser-Wilhelms Denkmals an der Holtenauer Schleuse. Die 17 Granitstelen mit 164 eingemeißelten Namen der Opfer aus den beiden Weltkriegen stammen aus den Türmen der alten Levensauer Hochbrücke, die in den Jahren 1953 – 1954 abgebaut wurde.

Mitte der 80er Jahre sind die letzten größeren Gestaltungsmaßnahmen erfolgt, u. a. durch Auslichtung des Bewuchses und Neuanpflanzungen. Insbesondere sind durch den Aufwuchs der Rhododendren die 17 Granittafeln kaum noch sicht- und wahrnehmbar. Leider hat sich der obere Bereich der Anlage (im westlichen Bereich des Grundstücks und an den Bänken und den Gedenksteinen) zu einem täglichen Treffpunkt von Jugendlichen entwickelt. Es ist wiederholt zu Sachbeschädigungen durch Graffiti an den Gedenksteinen gekommen. Täglich wird Müll hinterlassen.

Aufgrund de Gesamtumstände hat unser Verein, in Absprache mit der Gemeinde Gettorf, entschieden, den Ehrenhain wieder zu einer würdigen Gedenkstätte umzugestalten. Für das Projekt hatten wir uns bei der LAG Eckernförder Bucht e.V. für die Regionalprojekte 2022 beworben und einen Antrag auf Gewährung einer Zuwendung zur Umsetzung eines Kleinprojektes im Rahmen des GAK-Regionalbudgets 2022 am 15.02.2022 gestellt. Der Antrag für das Projekt „Umgestaltung des Ehrenhains der Gemeinde Gettorf“ – RB-EB-22-08 – wurde positiv beschieden. Ein Zuwendungsvertrag wurde am 25.03.2022 geschlossen.

Es sind Kosten für die Umgestaltung von rd. 14.500,00 € entstanden, wovon 80% aus dem Regionalbudget der LAG als Zuwendung gefördert werden, rd. 11.600,00 €. Unser Verein beteiligt sich an dem Projekt mit rd. 2.900,00 €.

Die Arbeiten wurden durch drei Firmen und den Bauhof der Gemeinde Gettorf in den Monaten Juni, Juli und August ausgeführt.

Folgende Arbeiten wurden ausgeführt:

  • Versetzung der 17 Granitstelen neben das große Kreuz auf die freie Rasenfläche
  • Verlegung des Treppenaufganges in die Mitte des Geländes
  • Renovierung der vorhandenen Feldsteinmauer
  • Versetzung der beiden Fahnenmasten westlich neben das große Kreuz
  • Verlängerung des Knicks, im Westen des Grundstücks, mit Anpflanzungen zum Fußweg
  • Einsaat des noch vorhandenen seitlichen Weges
  • Abbau der vorhandenen zwei Sitzbänke

Umgesetzte Gedenksteine neben dem großen Steinkreuz

Der Gettorfer Ehrenhain gehört als ein Anlaufpunkt zum Konzept/Projekt „Historisches Wandern in Gettorf“. Neben dem persönlichen Erleben vor Ort ist das „Historische Wandern“ digital auch möglich. Die Umgestaltung des Ehrenhains wird deutlich zur Attraktivität der Anlage beitragen, die bereits jetzt als Naherholungsbereich im unteren Bereich der Anlage genutzt wird. Von erheblicher Bedeutung ist weiterhin, dass die Anlage als zentrale Gedenkstätte und Mahnmal nachhaltig für die nächsten Generationen erhalten bleibt.

Neuer Treppenaufgang in der Mitte des Geländes

2020 – 2021 – „Gettorf – Eine Gemeinde im Wandel der Zeit“

Das Archivteam unseres Vereins arbeitet zurzeit an der Erstellung eines Buches, das den Titel „Gettorf – Eine Gemeinde im Wandel der Zeit“, tragen soll. In diesem Buch wird in textlicher und bebilderter Form dargestellt werden, welche Veränderungen die Gemeinde Gettorf in der Vergangenheit, in den baulichen und gewerblichen Bereichen, durchlaufen hat.

Das neue Buch

Das Buch soll 2022 zur Drucklegung kommen und sodann vom Verein herausgegeben werden.

 

Oktober 2020 – Aufstellung eines Zunftbaumes

Seit längerer Zeit wurde in der Gemeinde Gettorf und im Handels- und Gewerbeverein Gettorf über die Aufstellung eines sogenannten Zunftbaums diskutiert. Unser Verein hatte sich dieser Diskussion angeschlossen. Hinsichtlich der Finanzierung des Vorhabens sollte, nach entsprechenden Rücksprachen, ein Antrag auf Gewährung einer Zuwendung zur Umsetzung eines Kleinprojektes im Rahmen des GAK-Regionalbudgets 2020 in der AktivRegion Eckernförder Bucht gestellt werden. Unser Verein hat sich als erforderlicher Projektträger zur Verfügung gestellt. Die LAG AktivRegion Eckernförder Bucht e.V. hat durch Vorstandsbeschluss dem Antrag zugestimmt und damit 80% der anfallenden Kosten übernommen.

In den Folgegesprächen wurde folgende Ziele vereinbart:

  • Es soll ganzjährig ein Zunftbaum aufgestellt werden, der die in Gettorf ansässigen Gewerke und Dienstleistungen in Form von Zunftzeichen darstellt.
  • Eine Infotafel, in unmittelbarer Nähe, soll die Zunftzeichen erläutern.
  • Der Zunftbaum soll in der Mitte des Karl-Kolbe-Platzes aufgestellt werden.
  • Rund um den Zunftbaum werden Anpflanzungen erfolgen.
  • Jährlich zum 1. Mai sollen die Gewerbetreibenden, Vereine und Verbände zu einer Feier am Zunftbaum einladen.
  • Der Zunftbaum erhält einen Maienkranz, zur Adventszeit einen Adventskranz und für die übrige Jahreszeit einen Kranz, an dem Bändchen mit den Schleswig-Holstein Farben hängen.

Die Gesamtmaßnahme hat rund 15.000.- € gekostet, von denen rd. 12.000.- € aus dem GAK-Regionalbudgets getragen wurden. Der Windmühlen- und Verschönerungsverein Gettorf e. V. unterstützt dieses Projekt mit rund 3000.- €.

Handwerk und Dienstleistungen haben eine wichtige Bedeutung und Tradition für den Wirtschaftsstandort Gettorf und im Dänischen Wohld. Die Aufstellung des Zunftbaums trägt zur Förderung des Wirtschaftsstandortes Gettorf und zur Verbesserung der Ortsidentität aus Sicht des Handwerks bei.

Des Weiteren trägt die Aufstellung des Zunftbaumes zur Attraktivitätssteigerung des Ortskerns bei. In Verbindung mit der Informationstafel und temporären Ausstellungen im Heimatmuseum bietet der Zunftbaum ein kulturtouristisches Angebot, fördert zudem die Kenntnis der örtlichen Bevölkerung über das Handwerk in der Region.

Zur Projektbeschreibung der AktivRegion Eckernförder Bucht e. V. hier klicken: http://www.aktivregion-eb.de/fileadmin/Downloads/Projektbeschreibungen/RB_Projektbeschreibungen/R_EB_20_21_ZunftbaumGettorf.pdf

Der neue Zunftbaum mitten auf dem Karl-Kolbe-Platz mit Infotafel

 

2017 – 2018 – Interkulturell

Das Heimatmuseum als Ort für eine gemeindeorientierte, generationsübergreifende, lebendige Begegnungsstätte – für Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, sozialer Hintergründe und Kulturen

Aufgrund einer Initiative von Christine Strüfing hatte sich der Gettorfer Windmühlen- und Verschönerungsverein erfolgreich, als Träger für das Projekt aus dem Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung – 500 Landinitiativen – Ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingsintegration“, beworben.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stärkte im Rahmen des Bundesprogramms „Ländliche Entwicklung“ (BULE) mit dieser Fördermaßnahme das bürgerschaftliche Engagement für ländliche Flüchtlingsintegration.

Die Antragsstellung, die Projektleitung und deren Durchführung lag in den Händen von Christine Strüfing. Für das Gesamtprojekt wurden finanzielle Mittel in Höhe von knapp 9500.- € aufgewandt. Mit 8000.- € wurde das Projekt aus Bundesmitteln des Ministeriums unterstützt.

Ziele des Projektes waren u. a. authentische Einblicke in die Kultur- und Lebenssituationen zu gewinnen, Vorurteile und Berührungsängste über Anderslebende und – denkende abzubauen.

Flyer zum Projekt „Interkulturell“

Nachfolgend zwei Berichte zum Projekt, die uns miteinander verbinden und stärken, und zwar:

 

2017 bis 2018 – Bauliche Erweiterung des Heimatmuseums mit Einrichtung einer historischen Schulstube

2015 hielt eine Schulsammlung in einem kleinen Raum Einzug in das Heimatmuseum. Ebenso wurden ab dem Zeitpunkt Schulstunden in einem kleinen Raum gehalten. Die verschiedenen Ausstellungsbereiche des Heimatmuseums sowie Exponate führten insgesamt an die Grenze der vorhandenen Raumkapazitäten. Der Gedanke für einen Anbau an das vorhandene Heimatmuseum kam schnell auf.

Anbau des Heimatmuseum 2017/2018

In Absprache mit der Gemeinde Gettorf wurden entsprechende Fördermöglichkeiten aus Mitteln des Landesprogrammes ländlicher Raum Schleswig-Holstein geprüft, die bei der jetzigen AktivRegion Eckernförder Bucht bearbeitet wurden. Die Investitionssumme für den Anbau – einen 25 qm großen Raum – beliefen sich auf rund 64.000.- €. Über das Landesprogramm wurde ein Förderbeitrag in Höhe von rd. 30.000.- € bewilligt und zur Verfügung gestellt. 10.000.- € brachte der Windmühlen- und Verschönerungsverein an Barmitteln ein. Die restlichen 24.000.- € finanzierte der Eigentümer, die Gemeinde Gettorf.

Zur Projektbeschreibung der AktivRegion Eckernförder Bucht e. V. hier klicken: http://www.aktivregion-eb.de/fileadmin/Downloads/Projektbeschreibungen/35_Projektbeschreibung_Heimatmuseum_Gettorf.pdf

Dezember 2013 – „Gettorfer Döntjes – Querbeet aus 100 Jahren“

Im Dezember 2013 gab der Gettorfer Windmühlen- und Verschönerungsverein das Büchlein „Gettorfer Döntjes – Querbeet aus 100 Jahren“ heraus. 600 Exemplare wurde gedruckt.

Die in dem Buch wiedergegebenen Geschichten wurden von Dr. Jürgen Messer und Hans-Christian Sacht gesammelt und aufgeschrieben. Es handelt sich um Begebenheiten aus der Gettorfer Geschichte, die sich zumeist um Originale unseres Dorfes ranken.

Uwe Jöhnk hat die eindrucksvollen Skizzen und Karikaturen für das Buch angefertigt. Klaus Büttner und Rainer Feddersen haben ebenfalls bei der Entstehung des Buches mitgeholfen

2012 – Historisches Wandern in Gettorf

Infotafel auf dem Karl-Kolbe-Platz

Die Idee zum „historischen Wandern in Gettorf“ ist ein Kind des Gettorfer Windmühlen- und Verschönerungsvereins und damit der Gettorfer Bürger*innen. Hierzu wurde nicht nur in Archiven gegraben, sondern auch die Gettorfer Bürger*innen befragt. In Absprache mit der Gemeinde Gettorf wurde das Projekt umgesetzt, das mit 55% der Kosten durch die Aktivregion gefördert wurde. Zur Umsetzung des Projekts waren erhebliche Vorarbeiten zu leisten, die durch das Archivteam unter Werner Johannsen und Walter Stange gemacht wurden.

Die Entwicklung Gettorfs ist interessanter als man vielleicht glauben mag. Statt auf das Studium in Archiven zu verweisen, erhalten Interessierte das Angebot, sich die Geschichte Gettorfs zu erwandern. Bürger*innen und Besucher*innen des Ortes haben die Gelegenheit, an Hand der bei historischen Gebäuden angebrachten Hinweisschildern die Geschichte dieser Gebäude und ihrer Bewohner und die sich daraus ergebenden Zusammenhänge für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Gettorfs zu erfahren. Da auf den Hinweisschildern die jeweiligen Themen nur kurz angedeutet werden konnten, bleibt es jedem überlassen, sich durch eigene Nachforschungen noch weiter in die einzelnen Sachgebiete zu vertiefen. Hierfür steht auch jedem Interessierten ein Besuch im Mühlenarchiv zur Verfügung.

Insgesamt können auf der sehr schönen Wandertour 20 verschiedene Punkte im Ort angelaufen werden, wo man u. a. von der St.-Jürgen Kirche (Baujahr 1250), ein altes Fachwerkhaus aus dem Jahr 1750, die Pastorate von 1843 und 1845, die Windmühle von 1869, das königliche Amtsgericht von 1888 bis zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal von 1895 trifft.

 

Juni 2006 – Umsetzung des Denkmals „Op ewig ungedeelt“

Das Denkmal an der ehemaligen B76 soll an die Erhebung der Schleswig-Holsteiner in den Jahren 1848-1851 gegen die dänische Herrschaft erinnern.

Es wurde am 24. März 1898 auf dem Parkplatz vor dem „Landkrug“ in der Kieler Chaussee aufgestellt.

Auf Anordnung der englischen Militärregierung nach dem 2. Weltkrieg wurde der Obelisk zu Beginn der 50er Jahre an den Rand des sogenannten „Krähenwaldes“ an der Kirchhofsallee „verbannt“.

Auf Initiative des Windmühlen- und Verschönerungsvereins wurde das Denkmal 2006 an seinen jetzigen Standort, in Nähe des ursprünglichen Standortes, zurück verbracht.

Das umgesetzte Denkmal am neuen Standort Kieler Chaussee/Herrenstraße

 

Oktober 2002 – Marktfrauen mit dem Gettorfer Straßenköter

Auf dem Gettorfer Marktplatz stehen seit dem 4. Oktober 2002 zwei Bronzefiguren, die von dem bekannten Künstler Jörg Plickat aus Bredenbek geschaffen worden sind.

Sie verschönern das Ortsbild am Ende der Fußgängerzone. Das Denkmal ist ein Geschenk Gettorfer Bürger und des Windmühlen- und Verschönerungsvereins.

Der Künstler Jörg Plickat hat auch die Marienfigur des Marienleuchters in der Marienkapelle der St. Jürgen-Kirche geschaffen.

 

 

Februar 2001 – Gettorf – aus der Geschichte eines Dorfes

Aus Anlass des 125. Geburtstages als selbstständige Gemeinde Gettorf, am 02. Juni 2011, wurde das Buch „Gettorf – Aus der Geschichte eines Dorfes“ vom Windmühlen- und Verschönerungsverein Gettorf e.V. herausgegeben.
In dem 512 Seiten starken Buch finden sich Sammlungen von Erinnerungen und Geschichten zu allen Bereichen des Gemeindelebens in Gettorf, die diverse Autoren verfasst haben.
Die Redaktion lag in den Händen von Hans-Christian Sacht (Leitung), Werner Johannsen, Dr. Jürgen Messer, Walter Stange und Dr. Jochen Zimmermann.
Die Herausgabe des Buches wurde ein großer Erfolg. Die 1500 Exemplare wurden dem Verein förmlich aus der Hand gerissen.

 

 Januar 2000 – Sagenbrunnen mit Teufelsfigur

Mit Hilfe von Sponsoren wurde im Januar 2000 auf dem Alexanderplatz eine Sagenfigur aufgestellt. Auf einer kleinen Findlingsgruppe ist ein Teufel zu sehen, der sich darüber ärgert, dass es ihm nicht gelungen ist, den Kirchturm der St.- Jürgen Kirche zu zerstören.
Die plattdeutsche Kurzfassung der Sage kann auf der angebrachten Bronzetafel am großen Feldstein nachgelesen werden.

Sagenbrunnen mit Teufelsfigur auf dem „Alexanderplatz“

Auf der Bronzetafel steht folgender Text:

„Mit een groden Findling von Felmer Barg wull de Düvel uns Karktorm tweismieten. Dat hett uns Herrgott nich tolaten. So hett de Findling denn Karktorm bloots streif un is bit no Königsför flogen. Von den Tied steiht uns Karktorm scheef.

 

April 1998 – Eröffnung der Wagenremise

Nach der Eröffnung des Heimatmuseums entstand unter den Vereinsmitgliedern der Wunsch, auf dem Gelände eine Wagenremise zu bauen, um diese für Vereinszwecke zu nutzen. 1998 konnten die Planungen umgesetzt werden. Der Windmühlen- und Verschönerungsverein Gettorf e. V. konnte durch Spendengelder und einen großen Eigenleistungsanteil neben dem Heimatmuseum eine Remise errichten. Ursprünglich gedacht als Unterbringung von Gettorfer Wagen und Kutschen, die in der Gettorfer Wagenbauanstalt von Heinrich Broocks in der Zeit 1889 – 1936 hergestellt wurden. Es konnte ein Gettorfer Wagen erworben werden. In kurzer Zeit füllte sich die Remise bis unters Dach mit landwirtschaftlichen Kleingeräten, einer kompletten Schmiede, Holzbearbeitungsgeräten, Torfgeschirr und weiteren Gerätschaften.

Der Farbanstrich war jetzt in die Jahre gekommen und erneuerungsbedürftig. Der Vereinsvorstand hat daraufhin im September 2020 beschlossen, die Remise durch eine Malerfirma streichen zu lassen. Die angefallenen Kosten von knapp 3000.- € hat der Windmühlen- und Verschönerungsverein Gettorf e. V. selbst übernommen.

Eingang zur Wagenremise

Rückseite der Wagenremise

 

Januar 1996 – Eröffnung des 2. Gettorfer Heimatmuseums

Am 27. Januar 1996 konnte in Gettorf, in der Mühlenstraße 19, wieder ein Heimatmuseum eröffnet werden.

Bereits im Jahre 1931 hatte der Leiter der damaligen Gettorfer Volksschule, Walther Trede, die Idee, in Gettorf ein Heimatmuseum zu gründen. Das Heimatmuseum sollte das illustrierte Buch der Heimat werden. 1932 wurden Bürger*innen der Gemeinde Gettorf, Vereine und Verbände, Sparkassen und Banken und Schulkinder aufgerufen, die Errichtung eines Heimatmuseums in einem Klassenraum der Volksschule zu ermöglichen. Am 18.April 1933 wurde eine Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde im Dänischen Wohld gegründet, die Mitträger der Fördergemeinschaft des Gettorfer Heimatmuseums wurde. Im festlich hergerichteten Schulhaus wurde am 10. September 1933 das Heimatmuseum eröffnet. Im Laufe der folgenden Jahre erfreute sich das Heimatmuseum in Gettorf großer Beliebtheit, mit vielen Ausstellungen und Veranstaltungen. Durch die Wirren des zweiten Weltkrieges mussten 1943 die Exponate des Gettorfer Heimatmuseums, wegen der Gefahr des Verlustes, magaziniert werden. Ab 1945 wurde die Museumsräume für die Aufnahme von Flüchtlingen benötigt. Ende der 50er Jahre lagerte man die Exponate des Gettorfer Heimatmuseums nach Eckernförde aus. Von dort aus sind die Exponate spurlos verschwunden und konnten nicht wieder aufgefunden werden. Das war das Ende des ersten Gettorfer Heimatmuseums.

Der Gettorfer Lehrer August Seidel, ein hervorragender Heimatforscher und Autor vieler heimatkundlicher Berichte, hatte in seiner Wohnung viele alte Möbelstücke und Gebrauchsgegenstände aus dem 18. und 19. Jahrhundert zusammengetragen. Er verstarb 1944. Seine Tochter überließ später das „Seidelzimmer und die Seidelsammlung“ der Heimatgemeinschaft des Kreises Eckernförde als Stiftung, mit der Maßgabe, dass die Gegenstände in Eckernförde oder Gettorf ausgestellt werden mussten. Die Gegenstände wurden zunächst auch in Eckernförde ausgestellt, nahmen allerdings zu viel Platz in Anspruch, so dass die Ausstellung wesentlich verkleinert werden sollte.

Diese Absicht rief Hans-Christian Sacht auf den Plan, der spontan äußerte, dass die Seidelstiftung dann zurück nach Gettorf genommen werde. Diese Erklärung war der erste Schritt für das zweite Gettorfer Heimatmuseum. Die Mitarbeiter des Gettorfer Gemeindearchivs erklärten sich bereit, tatkräftig bei der Errichtung eines neuen Gettorfer Heimatmuseums mitzuwirken. Dr. Dieter Kolbe, zu der Zeit Vorsitzender des Vereins und Bürgermeister Dieter Schönfeld, unterstützten das Vorhaben maßgeblich. Die Gemeinde Gettorf hattet zu der Zeit gerade das Wohnhaus in der Mühlenstraße 19 käuflich erworben, über dessen Nutzung noch nicht entschieden war. Nach erfolgreichen Verhandlungen gelang es, dass das gesamte Haus als Heimatmuseum freigegeben wurde. Ab September 1995 wurde das Gebäude frei und die erheblichen Aus- und Umbaumaßnahmen zu einem Heimatmuseum konnten durchgeführt werden.

Am 27. Januar 1996 war es soweit. Das zweite Gettorfer Heimatmuseum wurde feierlich eröffnet.

Untergebracht war in der ersten Abteilung die zurückgeholte Seidelstiftung. In der zweiten Abteilung waren aus dem Bereich von Vor- und Frühgeschichte viele Exponaten aus der Steinzeit zu bestaunen. In der dritten Abteilung wurden Gegenstände aus allen Lebensbereichen gesammelt und ausgestellt. Eine vierte Abteilung im Hause wurde für Sonderausstellungen vorgehalten.

Vorderseite des Heimatmuseum mit Eingang

 

1977 bis 1984 – Sanierung und Restaurierung der Mühle „Rosa“

Die Windmühle „Rosa“. Erbaut 1869 seinerzeit als zweistöckige Galerieholländermühle mit Windrose und Segelflügeln.

1977 war der Abbruch der Gettorfer Windmühle praktisch beschlossene Sache. Es fand sich eine Bürgerinitiative zusammen, um die Windmühle vor der Spitzhacke zu retten. Aus dieser Bürgerinitiative heraus wurde dann der Windmühlen- und Verschönerungsverein Gettorf e. V. geründet.

Gab es bis 1873 noch 15 Windmühlen und bis 1933 noch 5 Windmühlen im Raum Dänischer Wohld, war die Gettorfer Holländer Zwickstellmühle als einzige übriggeblieben. Es galt also, diese Mühle unbedingt zu erhalten mit ihrem ortsprägenden Charakter.

Mit Hilfe von Vereinsmitgliedsbeiträgen, Spenden, Zuschüssen und viel Eigenleistungen gelang es, im Laufe der Jahre, von 1977 bis 1984, die Mühle sowohl äußerlich als auch innerlich zu sanieren und teilweise zu restaurieren. Der Gesamtaufwand für die Sanierung und Restaurierung betrug seinerzeit 200.000 DM. Hiervon brachte der Verein Barmittel in Höhe von 131.000 DM auf. Ein nicht unerheblicher Teil der Arbeiten wurde allerdings auch zusätzlich durch Eigenleistungen der Vereinsmitglieder erbracht. Die Mühle erhielt wieder ihre Flügel. Die Galerie wurde restauriert, das Dach saniert sowie sämtliche Hölzer des Mühlenkörpers. Es wurden Böden und Treppen eingezogen, so dass sämtliche Stockwerke der Mühle genutzt werden konnten. Bei der gesamten Sanierung der Mühle wurde in vorbildlicher Weise der ursprüngliche Charakter gewahrt und dennoch zukünftigen Zwecken der Allgemeinheit im kulturellen Bereich zugeführt.

Es sei an dieser Stelle nochmals hervorgehoben, dass es allein Verdienst des aus einer Bürgerinitiative hervorgegangenen Förderverein zur Erhaltung der Gettorfer Mühle e.V. ist, dass die Mühle heute noch erhalten ist und der Öffentlichkeit zur Verfügung steht und vor allem auch entscheidend das Gettorfer Ortsbild prägt.